Dieser plattformübergreifende Administrationsdienst besteht aus zwei Komponenten, dem HELIOS Admin Server und dem Client-Programm HELIOS Admin.
Mit dem HELIOS Admin Client, der Dank seiner Java-Technologie plattformübergreifend läuft, können Sie bequem Benutzer, Gruppen, Volumes, Druckerwarteschlangen usw. konfigurieren.
In diesem Handbuch beschränken wir uns auf die EtherShare bezogene Benutzung von HELIOS Admin. Dazu gehört z. B. die Konfiguration von AFP-Volumes oder PAP-Druckern.
Der EtherShare Administration Server und EtherShare Admin werden von HELIOS nicht mehr weiterentwickelt, daher empfehlen wir Ihnen stattdessen die plattformübergreifende Anwendung HELIOS Admin zu benutzen. Details zum EtherShare Admin finden Sie im EtherShare 2.6 Handbuch auf der HELIOS CD oder im „HELIOS Applications“-Volume.
Dieses Kapitel beschreibt die EtherShare bezogene Benutzung von HELIOS Admin zur bequemen und sicheren Konfiguration von jeder beliebigen Arbeitsstation aus.
Um HELIOS Admin benutzen zu können muss der HELIOS Admin-Server bereits auf dem Host, den Sie konfigurieren möchten, laufen. Der HELIOS Service Controller ist so programmiert, dass er diesen Server automatisch startet wenn das System gebootet wird.
Andere Kapitel in diesem Handbuch beschreiben, wie Verwaltungsarbeit zur Konfiguration und Pflege des EtherShare Systems direkt auf dem Host ausgeführt werden kann. Dies kann beispielsweise mit dem Dienstprogramm „prefvalue“ (siehe das Kapitel „HELIOS utility programs“ im Base Handbuch) geschehen. Die meisten dieser Aufgaben können jedoch viel einfacher durch den Einsatz von HELIOS Admin von einer beliebigen Arbeitsstation aus erledigt werden.
Das Programm HELIOS Admin bietet ein hohes Maß an Komfort für den Systemadministrator. Die Benutzeroberfläche ermöglicht die grafische Darstellung der Host-Konfiguration durch Listen und Fenster. HELIOS Admin ermöglicht die Einrichtung, Konfiguration und das Löschen von Benutzern, Gruppen, Volumes und Druckern von einer Arbeitsstation aus. Sie können auch die Liste der verfügbaren fest eingerichteten Schriften jedes PostScript-Druckers überprüfen und herunterladbare Schriften auf dem Druckserver installieren.
HELIOS Admin greift auf die Konfigurationsdatei des Systems („Preferences“) zu und modifiziert diese in einer Weise, als wären die Änderungen manuell gemacht worden. Allerdings haben HELIOS Admin und der HELIOS Admin-Server eingebaute Sicherheitsmechanismen, die dafür sorgen, dass widersprüchliche oder ungültige Konfigurationseinstellungen nicht möglich sind.
HELIOS Admin bietet den zusätzlichen Vorteil, dass fast alle Änderungen ohne Neustart des betroffenen Dienstes sofort wirksam sind.
Vorteile:
Jede neue Suffix-Zuordnung oder -Änderung an einer bestehenden sind sofort gültig.
Jedes neue HELIOS Volume oder jede neue HELIOS Drucker ist sofort verfügbar.
Jede Änderung an HELIOS Volumes, wie z. B. Definitionen von Mitgliedschaften in einer Gruppen sind sofort verfügbar.
Potenzielle Nachteile:
Jede Änderung an HELIOS Volumes, wie z. B. das Entfernen von Volumes, Umstellen von Volumes auf „Nur lesen“ oder „Unsichtbar“ und Änderungen der „Gruppen“-Zugehörigkeit kann Nebeneffekte für EtherShare Clients haben, während das Volume gemountet ist. Diese Effekte können von Schreibfehlern beim Sichern von Dateien bis zum plötzlichen Verschwinden von Volumes vom Desktop des Client-Computers (!) reichen.
Besonders das Entfernen von Volume-Zugriffsrechten für Clients, die dort noch Dokumente geöffnet haben, verursachen beschädigte oder nur teilweise gesicherte Dokumente.
Machen Sie es sich zur Angewohnheit, die Liste Aktive Benutzer
Liste zu überprüfen bevor Sie Änderungen vornehmen, die
andere angemeldete Clients schädigen können. Nutzen Sie
die Möglichkeit, über HELIOS Admin Mitteilungen an
angemeldete Clients zu senden und sie so im voraus über
das Risiko einer möglichen Schädigung von Daten zu informierern.
Die Liste Aktive Benutzer
zeigt Ihnen, welcher
Benutzer gerade auf welche Volumes zugreift.
Im Fenster Vorgaben > Servervorgaben
(Abb. 3.1), in
der Registerkarte Mac
, können Sie den Namen des
Servers Servername
eingeben (falls hier kein Name
angegeben wird, benutzt das System den Namen des Hosts)
sowie die AppleTalk-Zone AppleTalk Zone
und
die Voreinstellung für den Zeichensatz Standard-Zeichensatz
bestimmen. Wählen Sie im Aufklappmenü IP Access
die
gewünschte Zugriffsliste für den Server. Eine Beschreibung,
wie Sie IP-Zugriffslisten gemäß Ihrer Bedürfnisse anpassen,
finden Sie im Kapitel „HELIOS Admin“ im HELIOS Base Handbuch.
Möchten Sie auf HELIOS Servervolumes auf einem Mac-OS-X-Server mit
aktivem File-Sharing zugreifen, müssen Sie dem
HELIOS Server einen Mac-Servernamen zuweisen,
der sich vom OS X Servernamen unterscheidet
(Servername
in Abb. 3.1)
Dieses Kapitel befasst sich ausschließlich mit AFP-Volumeeinstellungen. Informationen zu allgemeinen Volumeeinstellungen sowie Anweisungen, wie diese geändert werden können, finden Sie unter „Volume settings“ im Kapitel „HELIOS Admin“ im HELIOS Base Handbuch.
Die Liste Volumes
enthält alle HELIOS Volumes auf dem
Host (Abb. 3.2). Der HELIOS Admin-Server erstellt
diese Liste automatisch bei der Überprüfung der Volumeeinträge in der
Datei „Preferences“ (siehe „Volume preference keys“ im HELIOS Base Handbuch).
Wählen Sie die Registerkarte Volumes
aus. Sollte diese nicht
verfügbar sein, aktivieren Sie sie erst im Menü Listen
.
Bevor Sie AFP-Volumedaten verändern, stellen Sie sicher, dass das Volume momentan nicht benutzt wird. Alle Benutzer sollten das Volume vom Desktop entfernen, da Änderungen sich sofort auswirken und dies zu seltsamen Effekten führen kann.
Markieren Sie ein Volume in der Liste und wählen Sie Datei > Öffnen
(oder doppelklicken Sie den Volumenamen).
Die Registerkarte Mac
zeigt Ihnen die AFP-spezifische
Information des gewählten Volumes an (Abb. 3.3).
Mit der Option Sichtbar am Mac
legen Sie fest, ob das
Volume im Dialog Mit Server verbinden...
sichtbar ist.
Im Feld AFP Name
wird der Name, unter dem das Volume
in der AFP-Umgebung erscheinen soll, eingegeben. Dieser
Name ist in der Spalte „AFP Name“ zu sehen (Abb. 3.2).
Das Kennwort
erlaubt die Angabe eines Kennworts, das
Mac Benutzer eingeben müssen bevor sie das Volume mounten können.
Die Option Kennwort
hat auf Windows-Anwender
keinerlei Einfluss, für den Fall, dass das Volume auch
in die Windows-Umgebung exportiert wird!
Das Einblendmenü AFP-Zeichensatz
ermöglicht Ihnen die
Auswahl des passenden AFP-Zeichensatzes für Ihre
Arbeitsplatz-Einstellung:
EUC-KR
MacArabic
MacCentralEurRoman
MacCyrillic
MacGreek
MacIcelandic
MacRoman
MacRomanian
MacTurkish
SJIS
Diese Einstellung ist nur bei Mac-Clients, die kein Unicode unterstützen, erforderlich.
Ist AFP UNIX-Zugriffsrechte
NICHT
aktiviert, „erbt“ ein Ordner die Zugriffsrechte von dem
darüberliegenden Ordner (nur Mac OS X Clients).
Die Checkbox Time Machine Backup
(siehe Serverkonfiguration
in Kapitel 6.7 „Time Machine“) muss aktiviert sein, damit Time-Machine-Backups
auf diesem Volume durchgeführt werden können.
In diesem Kapitel werden ausschließlich Einstellungen des AppleTalk „papsrv“ behandelt (siehe Abschnitt papsrv in Kapitel 7.1 „Die Programme des Druckservers“). Allgemeine Informationen über Druckereinstellungen, z. B. wie man Drucker anlegt und entfernt, finden Sie im Kapitel „HELIOS Admin“ im HELIOS Base Handbuch.
Die Liste Drucker
list
enthält alle HELIOS Druckerwarteschlangen auf dem Host (Abb. 3.2).
Der HELIOS Admin Server erstellt diese Liste automatisch aus den
druckerspezifischen Einträgen der Datei „Preferences“ (siehe das
Kapitel „Printer preference keys“ im HELIOS Base Handbuch).
Wählen Sie die Registerkarte Drucker
aus. Wenn diese
nicht verfügbar ist, aktivieren Sie sie erst im Menü Listen
.
Bevor Sie Druckerdaten verändern, stellen Sie sicher, dass der Drucker momentan nicht benutzt wird.
Markieren Sie einen Drucker in der Liste und wählen Sie Einstellungen
aus dem Menü Drucker
(oder doppelklicken sie den Druckernamen
mit gedrückter -Taste).
Die Registerkarte Mac
zeigt Ihnen die Information zu
dem ausgesuchten Drucker an (Abb. 3.5).
Der Name des AppleTalk PAP-Druckers (PAP Name
) wird im Abschnitt
Mac – PAP
festgelegt. Unter diesem Namen wird der Drucker im
Netzwerk freigegeben. Zusätzlich kann – falls vorhanden – eine
AppleTalk Zone
aus dem Aufklappmenü gewählt werden.
Der AppleTalk-Name des Druckers wird nur dann im Netzwerk freigegeben, wenn
die Option Mac – PAP
aktiviert ist.
Nur Mac OS 8/9 Clients: Die Option Kennwort abfragen
legt fest, ob die Druckausgabe auf eine LaserWriter-Druckerwarteschlange
durch ein Kennwort geschützt ist. Falls ein solcher Schutz besteht, müssen vor dem
Drucken Benutzername und Kennwort angegeben werden.
Zum einfachen Drucken, ohne Einrichten eineer Druckerwarteschlange
und ohne Abgleich der PPD, lässt sich die Option LPR Bonjour Registrierung
can be
aktivieren. Ein solcher Drucker erscheint dann automatisch im Druckdialog des
Mac OS (Drucker > Bonjour Drucker/Drucker in der Nähe > ...
),
ohne dass zusätzliche Anpassungen am Client erforderlich sind.
Das Feld TCP Name
im Abschnitt TCP-Drucker
legt den Namen fest, unter dem der TCP-Drucker von HELIOS
mDNS („Bonjour“) registriert wird und unter welchem
dieser Drucker über den Master TCP-Port erreicht werden
kann. Der TCP-Name des Druckers wird nur dann im Netzwerk
freigegeben, wenn die Option TCP-Drucker
aktiviert ist.
Hinweise, wie Sie einen HELIOS TCP Printer anlegen, finden Sie in Kapitel 7.3.2 „Konfiguration von Mac-OS-8/9-Clients“ sowie 7.3.1 „Konfiguration von Mac-OS-X-Clients“.
Optional kann ein eigener TCP/IP-Port gesetzt werden:
Geben Sie im Feld Port
eine Portnummer für diese
TCP/IP-Druckerwarteschlange an.
Wenn Sie einen Drucker über das Internet gemeinsam nutzen möchten, ist es hilfreich solch einen Port zu definieren. Per Vorgabe werden alle EtherShare Druckerwarteschlangen über Port 2007 angesprochen.
AppleTalk
(Abb. 3.6) verbindet den Drucker über AppleTalk
mit dem Server.
Um den Druckertyp auf AppleTalk PAP zu stellen (siehe Abschnitt papif in
Kapitel 7.1 „Die Programme des Druckservers“), wählen Sie AppleTalk
aus dem
Aufklappmenü in der Registerkarte Verbindung
(Abb. 3.6).
Dann müssen der Druckertyp, die Zone sowie der Druckername bestimmt werden.
Bei Typ
brauchen Sie die Vorgabe “LaserWriter” nur zu ändern,
wenn andere Druckertypen, wie beispielsweise AppleTalk “ImageWriter” verfügbar sind.
Wählen Sie nun im Aufklappmenü Zone
eine Zone aus und
klicken Sie auf das Menü Name
um eine Liste aller Geräte
des angegebenen Typs, die in der gewählten Zone verfügbar sind, zu erhalten.
Die Liste wird erstellt, indem das Netzwerk nach allen Druckern „abgefragt“ wird. Deshalb muss der Drucker, den sie konfigurieren möchten, mit dem Netzwerk verbunden und betriebsbereit sein.
Wählen Sie einen Drucker aus dem Aufklappmenü und
klicken sie auf Save
.
Vergewissern Sie sich, dass Sie einen „richtigen“ Drucker aus der Liste wählen und nicht eine andere Druckerwarteschlange!
Sie können die Option Drucker verstecken
– die
nur in Verbindung mit Druckern vom Typ „LaserWriter“ im
Aufklappmenü Typ
verfügbar ist – aktivieren,
wenn Sie verhindern möchten, dass der Drucker in Apples
„Drucker“-Dienstprogramm“ erscheint. Dann können Benutzer diesen
Drucker nicht auswählen und Druckaufträge nicht direkt
dorthin schicken. Dies ist eine vernünftige Lösung, da die
Ausgabe an einen Drucker auf beiden Wegen – direkt und
über eine Druckerwarteschlange – zu langen Wartezeiten
am Mac führen kann. Dieser Fall tritt beispielsweise ein,
wenn ein Drucker einen großen Auftrag von einer
Druckerwarteschlange ausführt und der direkt gesendete Auftrag
somit nicht sofort angenommen werden kann.
Werden Einträge in den Feldern Zone/Name
kursiv
dargestellt werden, dann ist diese Zone oder dieses Gerät
momentan nicht erreichbar. Sie sollten dann sicherstellen,
dass der gewünschte Drucker mit dem Netzwerk verbunden
und betriebsbereit ist.