Die folgende Auflistung zeigt sämtliche Verzeichnisse, die während der Installation im Verzeichnis „HELIOSDIR“ angelegt werden (Tab. 6.1):
Wo | Beschreibung | Verwendung |
---|---|---|
bin | Alle verfügbaren Programme/Tools | nur lesen |
etc | Weitere Installationsdateien | nur lesen |
lib | Von allen Anwendungen genutzte Library-Dateien | nur lesen |
public | Mac- & Win-Anwendungen (UTF-8-Volume) | nur lesen |
sbin | Anwendungen und Hintergrundprogramme für den Server | nur lesen |
var | Alle Konfigurationsdateien | lesen/schreiben |
Tab. 6.1: HELIOS Verzeichnisbaum
Das Verzeichnis „HELIOSDIR“ enthält neben seinen sechs Unterverzeichnissen auch eine Reihe von „Manifest.<Produkt>“-Dokumenten, welche die installierten Dateien für jedes installierte HELIOS Produkt auflisten. Die beiden Dateien „Manifest.base“ und „Manifest.data“ sind obligatorisch und nach einer Installation von HELIOS Base immer vorhanden. Weitere „Manifest.<Produkt>“-Dateien werden für jedes installierte HELIOS Produkt angelegt, z. B. existiert „Manifest.es“ nach der Installation von EtherShare auf dem Server.
Im Folgenden wird der Inhalt der Unterverzeichnisse in „HELIOSDIR“ kurz beschrieben und detailliertere Informationen zu den Dateien in „bin“, „sbin“, „var/conf“ und „var/spool“ gegeben.
Das Verzeichnis „HELIOSDIR/bin“ enthält alle verfügbaren Programme und Tools z. B. Dienstprogramme für den Anwender:
„authutil“, „dt“, „htar“, „hupd“, „infocmp“, „lcheck“, „license“, „locktable“, „lpc“, „lpq“, „lpr“, „lprm“, „lscom“, „machid“, „mail“, „oiinfo“, „prefdump“, „prefrestore“, „prefvalue“, „printerlog“, „pstext“, „psresolve“, „psyslog“, „serverlog“, „socket“, „srvmsg“, „srvutil“, „start-helios“, „stop-helios“, „swho“, „tic“, „uniconv“ und „uwhat“.
Das Verzeichnis „HELIOSDIR/etc“ enthält zusätzliche Installationsdateien in den Unterverzeichnissen „daily“, „install“, „licversions“, „modes“, „prefs“, „runonce“, „startstop“, „termdefs“, „terminfo“, „uninstall“ und „updates“.
Dieses Verzeichnis enthält die Standardvorgaben eines jeden installierten Servers. Diese werden in die Datei „HELIOSDIR/var/conf/Preferences“ geladen.
„HELIOSDIR/lib“ und das Unterverzeichnis „OpenImage“ enthalten Library-Dateien sowie andere Ressourcen, die von allen Anwendungen gemeinsam genutzt werden.
Das Verzeichnis „HELIOSDIR/public“ enthält die Unterverzeichnisse „Documentation“, „MacOS“, „Windows“ und „Java“. Die Anwendungen stehen am Server angemeldeten Mac-/Windows-Benutzern über das Volume „HELIOS Applications“ zur Verfügung.
Das Verzeichnis „HELIOSDIR/sbin“ enthält Programme, die vom Server automatisch gestartet werden: „authsrv“, „balanceif“, „cloneif“, „demouser“, „demovol“, „desksrv“, „diskif“, „exechelper“ (nur OS X!), „getlocalfs“, „heladmsrv“, „helios.daily“, „heliosgroups“, „holdif“, „homevol“, „ifstat“, „logrotate“, „lpd“, „mdnsproxysrv“, „mdnssrv“ (nicht auf OS X!), „migrate“, „notifysrv“, „pcap“, „psof“, „rebuild“, „setmode“, „srvsrv“, „tcpif“, „timeif“, „uninstall“, „update-versions“, and „yp-update“. Einige dieser Programme wie beispielsweise „srvsrv“ laufen fortwährend im Hintergrund.
Normalerweise sollten die Dienste im Verzeichnis „HELIOSDIR/sbin“ niemals von Hand gestartet werden, es sei denn, dies wird im Handbuch ausdrücklich geraten!
Das Verzeichnis „HELIOSDIR/var“ enthält die gesamte Konfiguration und ist das einzige Unterverzeichnis in „HELIOSDIR/“, das sowohl Lese- als auch Schreibberechtigung bietet.
„adm“ enthält die Server- und Druckerabrechnungsdateien von heute und den letzten sechs Tagen.
„cmaps“ enthält Zuordnungstabellen für die Umsetzung von Zeichensätzen,
wie z. B. iso7,
iso8,
epson
.
„conf“. Siehe Abschnitt 6.6.1 „HELIOSDIR/var/conf“.
„ICC-Profiles“, ein gemeinsam zu nutzendes Netzwerkvolume, enthält neben Unterverzeichnissen für Scanner-, Monitor- und Druckerprofile auch die Indexdatei „!profile.inx“, in der sämtliche Profile verzeichnet sind.
„run“ enthält „Versions“ sowie andere Hilfsdateien.
„settings“ enthält Unterverzeichnisse, die dem Server als Speicherort für PPDs, Druckerskripte und -treiber sowie Distiller-Einstellungen dienen. Um dieses Verzeichnis allen Benutzern im Netzwerk verfügbar zu machen, wird es als HELIOS Volume veröffentlicht. Zusätzliche Unterverzeichnisse werden in „settings“ angelegt, wenn weitere HELIOS Produkte, wie z. B. „WebShare“ auf dem Host installiert werden.
„tmp“ enthält normalerweise keine permanenten Daten. Einige Produkte, wie ImageServer, speichern ihre Dateien temporär in diesem Verzeichnis und löschen diese wieder, wenn sie ihre Aufgabe erledigt haben.
Das Verzeichnis „conf“ enthält die folgenden Dateien, die hier genauer erläutert werden sollen:
Key für die RSA-Verschlüsselung. Beim Start prüft „authsrv“ nach der Existenz dieser Datei and verwendet sie für die Kodierung von Kennwörtern.
Siehe Kapitel „Index Server suffix map“ im HELIOS Index Server Handbuch.
Diese Datei enthält eine Zugangsliste mit den IP-Adressen, die sich an
die HELIOS Dienste anmelden bzw. diese nutzen dürfen. Sie können diese
Liste mit Hilfe von HELIOS Admin bearbeiten (Vorgaben
> IP Access
). Siehe Kapitel 7.8.6 „IP Access“.
Standardmäßig sind in „ipaccess“ nach der Installation keine Zugangsbeschränkungen definiert. Um solche einzurichten, verwenden Sie HELIOS Admin wie oben beschrieben oder kopieren Sie den Inhalt der Datei „ipaccess.local“ nach „ipaccess“.
Diese Datei enthält die HELIOS Softwarelizenz(en), die mit Hilfe der in Kapitel 4.3 „Lizenzen“ beschriebenen Tools gelesen, entfernt und hinzugefügt werden können.
Die Datei „passwd“ enthält eine Liste aller HELIOS Benutzer auf dem System. Pro Zeile sind in dieser Datei Benutzername und das dazugehörige Kennwort verschlüsselt angegeben.
HELIOS Serverpräferenzen sind in dieser (binären) Datei gespeichert. Präferenzen mit Standardwerten, d. h. die unverändert sind, erscheinen nicht in dieser Datei. Die Programme „prefdump“, „prefrestore“ und „prefvalue“, die in Kapitel 8 „HELIOS Dienstprogramme“ erläutert werden, lassen sich verwenden, um diese Datei zu bearbeiten bzw. zu aktualisieren. Dennoch raten wir Ihnen dringend, Servereinstellungen in HELIOS Admin vorzunehmen.
Jede Druckerwarteschlange benötigt einen Eintrag in der Datei „printcap“, in dem detailliert beschrieben ist, wie der ausgewählte physikalische Drucker angeschlossenen werden soll.
Typischer Eintrag für einen TCP-Drucker in „printcap“:
Laser1:\ :lp=var/spool/qmeta/ljet/device:\ :if=var/spool/qmeta/ljet/if:\ :sh:\ :mx#0:\ :sf:\ :du#0:\ :sd=var/spool/ljet:\ :af=var/adm/printer.acct:\ :lf=var/spool/ljet/ljet-log:
Das Verzeichnis „dicts“ enthält die HELIOS PostScript-Dictionaries:
HeliosDict_2_1 HeliosPDFDict_1_1 HeliosPDFDict_1_0 HeliosSeparationDict_1_0
Das Verzeichnis „psfonts“ enthält sämtliche PostScript-Schriften (Type1 und Type3), die über HELIOS Admin auf dem Host installiert wurden.
In dieser Datei werden alle auf dem Server installierten Schriften aufgelistet.
Dieses Verzeichnis enthält die Metadaten aller bestehender Druckerwarteschlangen, die auf dem Server angelegt wurden. Standardwarteschlangen sind „hold“ und „error“. Im Verzeichnis einer jeden Druckerwarteschlange befinden sich unter anderem die Dateien „FONTS“ und „PPD“. Die Datei „FONTS“ enthält eine Liste aller PostScript-Druckerschriften, die Datei „PPD“ ist die Datei, welche die PPD für die auf dem Server angegebene Druckerwarteschlange enthält.