HELIOS Index Server erlaubt eine schnelle und umfassende Dateisuche
in HELIOS Volumes. Dateiinhalte und Attribute, wie beispielsweise
Metadaten oder Dateikommentare, lassen sich von EtherShare-, PCShare-
und WebShare-Clients sowie mittels der HELIOS „dt“-Tools suchen. Der
Indexserver wurde von Apples Spotlight-Suchtechnologie inspiriert.
Auf Mac-Rechnern verwenden Sie wie gewohnt die Funktion Suchen
,
um in HELIOS Servervolumes zu suchen. Auf Windows-Rechnern nutzen Sie dazu
den Dialog HELIOS PCShare Search
und WebShare-Anwender wählen
den Menüeintrag Datei > Suchen
. Weitere Information finden Sie
in Kapitel 2 „Von Clients aus suchen“.
Dateiindizierung sowie die Spotlight-Suche müssen pro HELIOS Volume aktiviert
werden. Ist die Indizierung für ein Volume aktiviert, muss über die Funktion
Spotlight-Index neu erstellen
in HELIOS Admin die Datenbank erst
einmal angelegt werden.
Die Spotlight-Indizierung von Home-Volumes wird nicht unterstützt.
Jedes HELIOS Volume, für das die Option Spotlight-Index
(Abb. 1.1) aktiviert ist, enthält eine Spotlight-Index Datenbank.
In dieser werden sämtliche Volltext- oder PDF-Formularfeldinformationen,
EXIF-, IPTC- und XMP-Metadaten sowie WebShare-Anmerkungen abgelegt.
Volumes, für die die Option Spotlight-Index
aktiviert wurde,
sind durch das Icon in der
HELIOS Admin Volumeliste gekennzeichnet.
Ist die Option Spotlight-Index
aktiviert, werden die Optionen
PDF-Text Indizieren
sowie Office-Dateien Indizieren
automatisch ebenfalls aktiviert. Damit lässt sich Text in PDF- bzw.
Office-Dokumenten für die Spotlight-Suche indizieren.
Um die Datenbank zur Spotlight-Indizierung eines HELIOS Volumes erstmalig
anzulegen oder neu aufzubauen, wählen Sie das Volume aus der Registerkarte
Volumes
in HELIOS Admin aus und klicken Sie auf den Eintrag
Spotlight-Index neu erstellen
im Menü Volume
(Abb. 1.2).
Es gibt zwei Möglichkeiten, die Datenbank für neue oder geänderte Dateien
immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Ist die Option Automatisch
Indizieren
für das Volume aktiviert, wird der Indexserver über neue und
bearbeitete Dateien benachrichtigt und kann den Index entsprechend aktualisieren.
Ist Automatisch Indizieren
abgeschaltet, muss der Index mit dem
Befehl indexsrv -r
manuell aktualisiert werden (siehe
Kapitel 3 „Das Indexserver-Programm“). Dies lässt sich beispielsweise über einem
„cronjob“ realisieren, der jede Nacht um Mitternacht ausgeführt wird.
Eine automatische Aktualisierung des Index kann unter Umständen alle verfügbaren CPUs des Servers in Anspruch nehmen. Die Anzahl gleichzeitiger Prozesse wird mit der Präferenz MaxProc festgelegt. Eine Liste der zu indizierenden Dateien wird in („HELIOSDIR/var/run/indexsrv.save“) zwischengespeichert. Somit werden anstehende Aufträge auch dann ausgeführt, wenn die HELIOS Dienste gestoppt und neu gestartet wurden.
Die gesammelten Daten werden in einer Indexdatenbank („.DesktopIndex“) gespeichert, die sich standardmäßig – zusammen mit der Desktop-Datenbank – im Root-Verzeichnis des Volumes befindet. Letztere wird vom Indexserver ebenfalls benötigt, um Referenzen auf Dateien über Datei-IDs aufzulösen. Wird die Desktop-Datenbank in ein anderes Verzeichnis verschoben (siehe Präferenz desktoplocation; im HELIOS Base Benutzerhandbuch), wird die Indexdatenbank in dasselbe Verzeichnis verschoben.
Die Indexdatenbank kann eine beachtliche Größe annehmen (einige GB!). Stellen Sie also sicher, dass genügend freier Speicherplatz vorhanden ist!
Der Server nutzt zum Indizieren der verschiedenen Dateitypen Plug-ins (siehe Kapitel 3.2 „Indizierungsmodule“ unten). Je nach Dateityp kann der Speicherbedarf pro Datei variieren:
Datei | Größe |
---|---|
Ohne Metadaten | Ungefähr 100 Bytes, kann aber auch höher sein, z. B. mit Dateikommentaren |
Mit Metadaten (z. B. Bilder) | Bis zu einigen kB |
Mit Text (z. B. PDF) | Bei Volltextindizierung kann der Speicherplatz der Größe der Originaldatei entsprechen |
Tab. 1.1: Speicherplatzbedarf der Festplatte
Von HELIOS Spotlight-Modulen indizierbare Dateiformate und Attribute:
Format | Index |
---|---|
Dateien/Ordner | Datei- und Ordnernamen inkl. Datum |
Kommentare | Datei- und Ordnerkommentare |
Bilder | Attribute aller gängigen Bildformate (Farbraum, Auflösung, …) |
IPTC | IPTC-Metadatenfelder |
EXIF | Bildinformationen aus den EXIF-Einträgen |
XMP | XMP-Metadatenfelder sowie eigene XMP-Felder |
ICC | ICC-Profilnamen, die in Bildern enthalten sind |
Text | Textdateien |
Word | Word-Dateien (doc und docx) |
Excel | Excel-Dateien (xls und xlsx) |
PowerPoint | PowerPoint-Dateien (ppt und pptx) |
PDF-Metadaten und -Formularfelder | |
PDF-Text | PDF-Volltextextraktion (mit dem PDF HandShake Add-on) |
XPress/InDesign | Volltextextraktion über das ImageServer Add-on (XPV-Dateien) |
Anmerkungen | Autor, Projekttitel, Dateistatus und Fälligkeitsdatum |
Audio/Video | aax-, m4a-, m4p-, mp3-, wma-, mov-, wmv-Dateimetadaten |
Tab. 1.2: Indizierte Dateiformate und Attribute
Vielleicht möchten Sie einen oder mehrere Ordner im gewählten Verzeichnis von der Indizierung ausnehmen:
Klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen...
und wählen Sie
in der Dateiauswahl den Ordner, den Sie von der Spotlight-Indizierung
ausnehmen möchten, aus (siehe Abb. 1.1). Bestätigen Sie
Ihre Auswahl mit OK
und, zurück im Volume-Konfigurationsfenster,
klicken Sie auf Speichern
.
Der gewählte Ordner erscheint nun in der Liste Keine Indizierung
für folgende Ordner in '<Verzeichnis>'
.
Wiederholen Sie diese Prozedur für weitere Ordner, die Sie von der Indizierung ausnehmen möchten.
Die Zugriffsberechtigungen für das Dateisystem werden bei allen Suchanfragen über HELIOS Index Server beachtet. Benutzer sehen nur Suchergebnisse für Dateien, für die sie auch eine Leseberechtigung besitzen.