Das Kommandozeilen-Programm „pdfprint“ erlaubt das Drucken von PDF-Dateien direkt von Ihrem Server, ohne dass dafür ein Anwendungsprogramm geöffnet werden muss. Sie benötigen nicht einmal die Acrobat-Software.
„pdfprint“ enthält eine Reihe von Parametern. Sie können beispielsweise die Anzahl der Kopien oder den zu druckenden Seitenbereich angeben und ferner, ob Sie Composite oder separiert drucken wollen. Die in „pdfprint“ verfügbaren Parameter sind vergleichbar mit denen, die vom Druckertreiber auf dem Mac angeboten werden.
Bevor die Parameter im Einzelnen beschrieben werden, möchten wir Ihnen einige Informationen über das Programmverhalten und die Vorgaben geben:
… man mit dem „pdfprint“-Kommando nur jeweils eine Datei auf einmal verarbeiten kann. Wenn Sie mehr als eine PDF-Datei in Ihrem Druckauftrag haben möchten, können Sie das „pdfcat“-Programm benutzen und mehrere PDF-Dateien in einer neuen zusammenfassen (siehe Kapitel 6.1 „pdfcat“). Ist allerdings ImageServer installiert, so können Sie mit dem Skript „printpdf“ (HELIOS Script Server) mehrere PDF-Dateien über einen „Hot Folder“ automatisch drucken.
… „pdfprint“ den Druckauftrag an eine HELIOS PostScript-Druckerwarteschlange schickt. Auf diese Weise können Sie alle Vorteile nutzen, die der HELIOS Druckserver bietet. Die von Ihnen konfigurierten Parameter werden an die Datei angefügt, bevor der Auftrag an die Druckerwarteschlange geschickt wird. Dies ist von Vorteil, da Fehler, wie z. B. fehlende Zeichensätze, entdeckt werden können, bevor der Auftrag ausgeführt wird.
Es gibt zwei verschiedene Seitengrößen; einmal die Seitengröße des Dokuments und dann die Seitengröße des Ausgabemediums (d. h. die Papiergröße). „pdfprint“ richtet die linke untere Ecke der Dokumentenseite standardmäßig auf die linke untere Ecke des Ausgabemediums aus.
„pdfprint“ druckt die von Ihnen bestimmten Seiten in der Reihenfolge, die Sie vorgegeben haben. Für jede Seite druckt das Programm Farbauszüge und für jeden Farbauszug druckt es die Anzahl der Kopien, die Sie definiert haben. Wenn Sie beispielsweise Farbauszüge drucken und zwei Kopien von Seite 1 bis 2 haben möchten, ist die Reihenfolge:
1 page 1 Cyan copy 1 2 page 1 Cyan copy 2 3 page 1 Magenta copy 1 4 page 1 Magenta copy 2 5 page 1 Yellow copy 1 6 page 1 Yellow copy 2 7 page 1 Black copy 1 8 page 1 Black copy 2 9 page 2 Cyan copy 1 10 page 2 Cyan copy 2
Alle Größenangaben (beispielsweise Seitengrößen) werden standardmäßig in Zoll
(2.5
bedeutet 2,5 Zoll) angegeben.
Sie können zu Zentimetern wechseln, indem Sie die Einheit explizit angeben
(2.5cm
).
Einige Druckoptionen sind nicht verfügbar, wenn Sie vorseparierte Dateien drucken. Wenn Sie solche Parameter auswählen, werden diese kommentarlos ignoriert. In Kapitel 4 „Bevor Sie beginnen“ finden Sie nähere Einzelheiten.
pdfprint [options] <pdfFilename> [-|<psFilename>]
Druckauftrag nach „stdout“ ausgeben. Der Ausgabeparameter
kann entweder -
für „stdout“ sein oder ein Dateiname für die Ausgabedatei
<psFilename>
.
Es ist möglich, mehrere Optionen gleichzeitig zu verwenden. Jeder Option
muss -o
vorausgehen, z. B.: -o orientation=landscape
-o negativeprint
Druckername wird benutzt, um Ihren Druckauftrag an eine bestimmte HELIOS Druckerwarteschlange weiterzuleiten. Dem Parameter muss der Name der Druckerwarteschlange nachgestellt werden. Wenn Sie den Parameter nicht angeben, druckt „pdfprint“ nach „stdout“. Wenn Sie eine Druckerwarteschlange angeben, aber ein Minus (-) am Ende der Kommandozeile hinzufügen, wird „pdfprint“ die Eigenschaften des ausgewählten Druckers nutzen, aber trotzdem den Auftrag an „stdout“ senden.
Medium- oder Seitengröße kann genutzt werden, um ein
bestimmtes Ausgabemedium beziehungsweise seine Größe zu bestimmen. Wenn Sie diesen
Parameter nicht angeben, nutzt „pdfprint“ das Standardmedium des gewählten Druckers,
es sei denn, Sie haben die Option -I
angegeben (siehe Parameter
-P
, und -I
). Die Medium- oder Seitengröße kann auf drei
Arten angegeben werden:
Breite:Höhe
(z. B. 14.8:21cm
). Wenn Sie die Einheit
weglassen, wird Zoll verwendet. Diese exakten Werte sind unabhängig davon gültig,
ob Sie einen Drucker angegeben haben (mit dem -P
Parameter) oder nicht.
Wenn Sie einen Drucker spezifiziert haben, können diese Werte zusammen mit der
Option -f
, z. B. zum Skalieren Ihres Dokuments, unabhängig von
der Größe des Ausgabemediums des Druckers eingesetzt werden. Wenn Ihr Drucker
beispielsweise DIN A4-Blätter verwendet, können Sie ein A4-Dokument in ein
A5-Dokument skalieren, indem Sie -f
gefolgt von -p 14.8:21cm
angeben.
Verwendung der Mediennamen des Programms. Das Programm „pdfprint“ enthält eine Liste von Mediennamen mit vordefinierten Breiten und Höhen. Wie oben beschrieben wurde, können Sie die folgenden Namen benutzen, anstatt exakte Werte anzugeben. Bitte achten Sie bei der Verwendung dieser Namen auf die exakte Schreibweise (Groß- und Kleinschreibung):
letter
(21,59 x 27,94 cm)
lettersmall
(21,59 x 27,94 cm)
legal
(21,59 x 35,56 cm)
b5
(17,6 x 25 cm)
a5
(14,8 x 21 cm)
a4
(21 x 29,7 cm)
a4small
(21 x 29,7 cm)
a3
(29,7 x 42 cm)
pdf
(PDF-Seitengröße)
Verwendung eines willkürlichen Mediennamens, der nicht in der oben
aufgeführten Liste enthalten ist, z. B. „Tabloid“ oder „A4“. Wenn Sie
einen solchen Namen spezifiziert haben, müssen Sie sicherstellen, dass Sie auch
einen Drucker angegeben haben (mit dem -P
Parameter). „pdfprint“ prüft
dann anhand der aktuellen PPD-Datei, ob der Mediumname für einen der Papierschächte
gültig ist. Ist dies nicht der Fall, kann es zu einem PostScript-Fehler kommen –
abhängig vom Standardverhalten des Druckers.
Sie können auch pdf
angeben, um jede einzelne PostScript-Seite
genauso groß zu machen, wie im PDF-Dokument angegeben, z. B.:
$ pdfprint -P myPrinter -p pdf myPDF.pdf
Sie können -P
zusammen mit -h
verwenden, um die Syntax von
„pdfprint“ sowie aller Mediennamen anzuzeigen, die für den aktuellen
Drucker gültig sind (siehe Beispiel unten):
$ pdfprint -P lw -h ... The printer 'lw' supports the following paper sizes: *Letter Legal A4 B5 LetterSmall LegalSmall A4Small Com10 Monarc
„*“ markiert die Standardpapiergröße der PPD. Die Standardgröße wird automatisch
genutzt, wenn Sie weder die Option -p
noch -l
angeben
(siehe -l
unten). Bitte beachten Sie, dass hierdurch in bestimmten
Situationen Probleme auftreten können. Wenn beispielsweise *Letter
die Standardpapiergröße in der PPD-Datei ist, der Drucker aber nur einen
A4-Papierschacht hat, wird der Druck abgebrochen; Sie müssen dann -p A4
explizit auf der Kommandozeile angeben.
Wie bereits oben aufgezeigt, gibt es eine wechselseitige Abhängigkeit zwischen den
Optionen -p
und -l
. Wenn Sie keine der beiden angeben, sind
die Vorgaben der aktuellen PPD-Datei gültig. Wenn Sie nur eine der beiden angeben,
werden die Papiergröße und der Eintrag aus der PPD-Datei für den Papierschacht
ignoriert. Wenn Sie beispielsweise B5
als Papiergröße angeben, wird der
entsprechende Papierschacht (z. B. OptionalCassette
) automatisch selektiert.
Papierschacht wählt einen bestimmten Papierschacht am
Drucker. Die eingegebene Zeichenkette muss für den aktuellen Drucker gültig sein.
Verwenden Sie den Parameter -P
zusammen mit der Option -h
um
die Syntax von „pdfprint“ und aller Papierschächte, die verfügbar sind,
anzuzeigen (siehe Beispiel unten):
$ pdfprint -P lw -h ... The printer 'lw' supports the following paper trays: *StandardCassette Multipurpose OptionalCassette Envelope
„*“ markiert den Standard-Druckerschacht der PPD. Dieser wird automatisch genutzt,
wenn Sie weder die Option -l
noch die Option -p
angeben. Zu
Einzelheiten zu den wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen -l
und
-p
, lesen Sie den Abschnitt über die Option -p
weiter oben.
Auflösung erlaubt die Festlegung der Geräteauflösung
des Druckers. Sie müssen eine für den aktuellen Drucker gültigen Bezeichnung eingeben.
Dazu können Sie eine Liste aller möglichen Bezeichnungen anzeigen lassen, indem Sie
den Parameter -P
zusammen mit der Option -h
verwenden:
$ pdfprint -P lw -h ... The printer 'lw' supports the following resolutions: *600dpi 300dpi
„*“ markiert die Standardbildauflösung des Druckers. Der Standardwert wird benutzt,
wenn Sie den Parameter -d
nicht angeben.
Export for Imposition veranlasst das Programm explizit, eine PostScript-Datei zu erzeugen statt direkt in eine Warteschlange zu drucken. Diese PostScript-Datei kann in Ausschießprogrammen genutzt werden. Lesen Sie dazu Kapitel 10 „Export for Imposition mit ImageServer“.
Erzeugt PostScript-Level-1-Daten, wobei einige Eigenschaften von PostScript Level 2 verwendet werden. Das setzt voraus, dass diese vom Drucker unterstützt werden.
Bringt das Programm dazu, PostScript-Level-1-Code zu erzeugen, wenn die PDF-Daten in PostScript umgewandelt werden.
Bringt das Programm dazu, PostScript-Level-2-Code zu erzeugen, wenn die PDF-Daten in PostScript umgewandelt werden.
Bringt das Programm dazu, PostScript-3-Code zu erzeugen, wenn die PDF-Daten in PostScript umgewandelt werden.
Kopienanzahl lässt Sie die Anzahl der Kopien angeben, die Sie drucken wollen. Die Standardeinstellung ist 1 – für den Fall, dass Sie diesen Parameter nicht angeben.
Seitenauswahl lässt Sie die Seiten auswählen, die Sie ausdrucken möchten. Es sind verschiedene Optionen verfügbar, wie in folgendem Beispiel gezeigt wird:
2
(druckt nur Seite 2 des Dokuments)
-11
(druckt die Seiten 1 - 11, beginnend mit Seite 1)
11-
(druckt Seite 11 - letzte Seite)
2-11
(druckt die Seiten 2 - 11, beginnend bei Seite 2)
11-2
(druckt auch die Seiten 2 - 11, aber in umgekehrter Reihenfolge)
Sie können mehrere – durch Kommas getrennte – Bereiche gleichzeitig angeben
(beispielsweise -r 3-6,12-
). Es dürfen lediglich keine Leerstellen
zwischen solchen Bereichen eingegeben werden.
Wenn Sie diesen Parameter nicht angeben, werden alle Seiten des Dokuments ausgedruckt.
Druckt Schnitt- und Passmarken. Die Dokumentenseiten werden erneut auf dem Ausgabemedium justiert, so dass die Schnitt- und Passmarken in die linke untere Ecke passen. Dies könnte dazu führen, dass die obere und die rechte Seite des Dokuments abgeschnitten werden, falls die Dokumentenseite und die Schnitt- und Passmarken nicht zusammen auf das Ausgabemedium passen.
Beschnittzugabe left:top:right:bottom[cm]
erlaubt die
individuelle Einstellung der Beschnittzugabe für die vier Seitenkanten (links, oben, rechts,
unten). Alternativ kann auch Beschnitt[cm]
angegeben werden, um auf allen Seiten
die gleiche Zugabe anzuwenden. Als Standardeinheit wird Zoll verwendet, Sie können aber die
Angaben auch in Zentimetern machen, wenn Sie die Einheit explizit nach dem letzten Wert
anfügen, z. B. 0.5:0.3:0.3:0.3cm
.
Passend skalieren und zentrieren zentriert und verkleinert die Dokumentenseiten (proportional) so, dass Sie in das Ausgabemedium passen, d. h. auf das Papier im ausgewählten Drucker. Das Drucken ohne diese Option veranlasst „pdfprint“, die linke untere Ecke der Dokumentenseite auf der linken unteren Ecke des Ausgabemediums anzuordnen. Setzen Sie diese Option nicht, wenn das Ausgabemedium keine festgelegte Größe hat, z. B. bei der Ausgabe auf einen Filmbelichter, der Rollen verwendet. Dies könnte zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen.
Rand
kann genutzt werden, um die Dokumentenseiten neu auf dem Ausgabemedium zu platzieren. Diesem
Parameter folgt ein Fließkommawert, beispielsweise 0.69
, welcher für beide
Richtungen genutzt wird, d. h. das Dokument wird nach oben und rechts verschoben. Wenn
Sie einen Wert ohne Einheit angeben, dann wird Zoll als Einheit verwendet. Sie können aber
auch zu Zentimetern wechseln, indem Sie die Einheit explizit angeben (z. B. 1.75cm
).
Wird die Option flip=horizontal
oder flip=vertical
angegeben, legt sie fest, ob die PDF-Dokumentenseiten um die horizontale Achse (oben und unten
vertauschen) oder um die vertikale Achse (rechts und links vertauschen) gespiegelt werden sollen.
orientation=portrait
oder orientation=landscape
legt fest, ob die PDF-Dokumentenseiten im Hoch- oder Querformat gedruckt werden sollen. Die
Standardeinstellung ist portrait
.
Dieser Parameter verwendet die „MediaBox“ einer Dokumentenseite (immer vorhanden) für das „Clipping“, anstelle der „CropBox“.
Dieser Parameter verwendet die „CropBox“ einer Dokumentenseite für das „Clipping“. Dies ist das standardmäßige Verhalten.
Dieser Parameter verwendet die „BleedBox“ einer Dokumentenseite (sofern vorhanden) für das „Clipping“, anstelle der „CropBox“.
Im Dialog PDF HandShake Print...
können die Optionen -o trimboxmarks
und -o usebleedbox
nur zusammen mit der Option Use PDF TrimBox/BleedBox
aktiviert werden (siehe Paper Settings in Kapitel 7.2 „PDF-Dateien mit dem Acrobat Plug-in drucken“).
Dieser Parameter verwendet die „TrimBox“ einer Dokumentenseite (immer vorhanden) für das „Clipping“, anstelle der „CropBox“.
Dieser Parameter verwendet die „ArtBox“ einer Dokumentenseite (immer vorhanden) für das „Clipping“, anstelle der „CropBox“.
Ebenen aus- oder abwählen. Die Ebenenauswahl wird wie folgt angegeben:
[-]layer1:[-]layer2:...
Ohne diese Option werden alle Ebenen mit der Vorgabe ON gedruckt. Siehe auch Kapitel 17 „Ebenen in PDF-Dokumenten“.
Dieser Parameter legt fest, ob die im PDF-Dokument eingebundenen
OPI-Referenzen nach PostScript gewandelt werden. Dies kann auch im Dialog PDF
HandShake Print...
angegeben werden (vergl. OPI Settings in Kapitel
7.2 „PDF-Dateien mit dem Acrobat Plug-in drucken“).
gap=value
und/oder offset=value
Diese Parameter sind hauptsächlich für Farbauszüge gedacht. Der Parameter gap
definiert die Länge des Seitenvorschubs am Ende der Seite. Diese Distanz wird zur Höhe
der Seite addiert. Der Parameter wird auch von Standard-Desktopdruckern erkannt. Der
Parameter offset
definiert den Abstand zwischen der linken Filmkante und der
linken Kante der Dokumentenseite und wird gebraucht, um die ganze Seite in X-Richtung zu
verschieben. Der Wert wird nicht zur Papierbreite addiert. Dieser Parameter wird von
den meisten Desktop-Druckern ignoriert (siehe auch Paper Settings in
Kapitel 7.2 „PDF-Dateien mit dem Acrobat Plug-in drucken“).
gap
und offset
müssen durch einen Fließkommawert, z. B.
0.69
, und eine Einheit spezifiziert werden. Wenn Sie einen Wert ohne Einheit
angeben, dann wird Zoll als Einheit verwendet. Sie können aber
auch zu Zentimetern wechseln, indem Sie die Einheit explizit angeben (z. B. 1.75cm
).
Schwarz überdrucken
Wenn Separationen gedruckt werden und „Schwarz“ vor einem farbigen Hintergrund
steht, weist der Farbauszug des Hintergrundes üblicherweise Aussparungen auf.
Durch Setzen des Parameters -B
wird erreicht, dass dort keine
Aussparungen auftreten. Schwarz überdruckt dann die Hintergrundfarbe. Dieser
Parameter wird für vorseparierte PDF-Dateien ignoriert und nur für Composite
sowie Host basierte und In-RIP-Separationen angewandt.
Schmuck- in Prozessfarben wandeln wandelt alle Schmuckfarben in Prozessfarben. Der Farbraum der Prozessfarben hängt vom Druckerprofil ab, welches für Ihren aktuellen Drucker definiert wurde und kann Graustufen, Lab usw. sein. Ohne Profilinformationen werden Schmuckfarben nach CMYK gewandelt. Dieser Parameter wird für vorseparierte PDF-Dateien ignoriert.
Fehlende Schriften ignorieren lässt das Programm fehlende Schriften ignorieren, die weder in der PDF-Datei noch auf dem Server verfügbar sind. Der Auftrag wird an die Druckerwarteschlange geschickt und – abhängig von den Standard-Druckerkonfigurationen – vom Drucker abgebrochen, oder die fehlenden Schriften werden ersetzt (z. B. durch Courier). Wenn Sie diese Option nicht angeben, würde „pdfprint“ aufgrund fehlender Zeichensätze den Auftrag vor dem Ausdruck abbrechen.
Separationen
lässt Sie die Liste der Auszüge angeben, die Sie drucken wollen. Der Parameter
-s
muss durch eine genauere Festlegung ergänzt werden, beispielsweise:
-s all
(druckt alle Auszüge, die in einer bestimmten Dokumentenseite
enthalten sind, mindestens aber Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz)
-s Black
(druckt nur den schwarzen Auszug)
-s "Pantone 387 CV","Pantone 647 CV"
(druckt nur die angegebenen Schmuckfarben)
Farbnamen, die Leerzeichen enthalten, müssen in Anführungsstriche gesetzt werden (siehe
oberes Beispiel), mehrere Namen müssen durch Kommas getrennt werden. Für die eindeutige
Identifizierung einer Farbe ist die Groß-/Kleinschreibung des Namens wichtig. Beispielsweise
müssen die CMYK-Farbnamen mit einem Großbuchstaben beginnen (Cyan,Magenta,Yellow,Black
).
Zusätzlich können Sie Rasterwerte für jeden Farbauszug festlegen. Zu diesem Zweck müssen
Sie jedem Farbnamen eine Winkel- und Frequenzangabe hinzufügen.
Mehr Einzelheiten über die Einstellung von Rasterwerten sowie ein Beispiel finden Sie im Abschnitt 7.1.3 „Rasterwerte konfigurieren“ am Ende dieser Parameterliste.
Beachten Sie, dass das Drucken von Farbauszügen vorseparierter PDF-Dateien nicht
beeinflusst werden kann. So wird beispielsweise -s Black
für eine
vorseparierte Datei ignoriert und alle Farbauszüge werden gedruckt.
Führt die Separation statt auf dem Host in einem PostScript-RIP (Raster Image
Processor) durch. Diese Option erfordert auch die Option -s
. Ist die
PDF-Datei bereits vorsepariert, wird diese Option ignoriert.
Sie können diese Option nur dann verwenden, wenn das Ausgabegerät In-RIP-Separation unterstützt.
$ pdfprint -o inripseparation -s all -Pprints
$ pdfprint -o inripseparation -s "Black","HKS13" -Pprints
Dieser Parameter bewirkt, dass das gesamte Dokument invertiert gedruckt wird. Üblicherweise wird dies nur beim Drucken von Separationen angewandt.
Dieser Parameter behält DeviceN-Farbobjekte bei statt sie in den Ausgabefarbraum zu wandeln. Dies bedeutet ebenfalls, dass DeviceN-Farbobjekte bei aktivierter Farbanpassung von jeglicher Farbkonvertierung ausgenommen sind.
Sie können diese Option nur dann setzen, wenn Sie auf ein PostScript-3-Ausgabegerät drucken.
Graustufen-Profil
lässt Sie einen Pfad zu einem Graustufen-Profil
festlegen, welches als Standardbildprofil für Farbanpassung benutzt werden soll. Das Standardprofil
wird für PDF-Dateien benutzt, die noch nicht mit Profilinformationen versehen sind.
Man kann festlegen, dass Graustufen mit ihren im PDF-Dokument vorhandenen Werten ausgegeben werden, ohne dass eine Farbanpassung stattfindet. Dies wird erreicht, indem man „None“ als Dateinamen für das Graustufen-Eingangsprofil festlegt.
RGB-Profil
lässt Sie einen Pfad zu einem RGB-Profil festlegen,
welches als Standardbildprofil für die Farbanpassung benutzt werden soll. Das Standardprofil wird
für PDF-Dateien benutzt, die noch nicht mit Profilinformationen „getagged“ sind.
Man kann festlegen, dass RGB-Farben mit ihren im PDF-Dokument vorhandenen Werten ausgegeben werden, ohne dass eine Farbanpassung stattfindet. Dies wird erreicht, indem man „None“ als Dateinamen für das RGB-Eingangsprofil festlegt.
CMYK-Profil
lässt Sie einen Pfad zu einem CYMK-Profil
festlegen, welches als Standardbildprofil für Farbanpassung benutzt werden soll. Das
Standardprofil wird für PDF-Dateien benutzt, die noch nicht mit Profilinformationen
versehen sind.
Man kann festlegen, dass CYMK-Farben mit ihren im PDF-Dokument vorhandenen Werten ausgegeben werden, ohne dass eine Farbanpassung stattfindet. Dies wird erreicht, indem man „None“ als Dateinamen für das CMYK-Eingangsprofil festlegt.
Alle mit dem PDF-Dokument verknüpften ICC-Profile werden ignoriert.
Folgende Tabellen fassen die Strategie der Farbanpassung von „pdfprint“ zusammen.
„Option -C/-R
“ bedeutet, dass für CMYK-Farbdaten die Option -C
gesetzt
wurde und für RGB-Farbdaten die Option -R
:
Keine Option -C/-R Keine Option -o ignoreinputprofiles |
Option -C/-R Keine Option -o ignoreinputprofiles |
|
---|---|---|
Farbdaten ohne ICC-Profil | Farbanpassung nur mit Farbraumwechsel und Standard-Serverprofil | Farbanpassung mit der Option -C/-R (Profil) |
Farbdaten aus ICC-Farbraum (PDF 1.3) | Farbanpassung mit ICC-Profil | Farbanpassung mit ICC-Profil |
Farbdaten aus ICC-Farbraum (PDF 1.3) und mit HELIOS ICC-Tag | Farbanpassung mit ICC-Profil | Farbanpassung mit ICC-Profil |
Farbdaten mit HELIOS ICC-Tag | Farbanpassung mit HELIOS ICC-Tag | Farbanpassung mit HELIOS ICC-Tag |
Keine Option -C/-R Option -o ignoreinputprofiles |
Option -C/-R Option -o ignoreinputprofiles |
|
---|---|---|
Farbdaten ohne ICC-Profil | Farbanpassung nur mit Farbraumwechsel und Standard-Serverprofil | Farbanpassung mit der Option -C/-R (Profil) |
Farbdaten aus ICC-Farbraum (PDF 1.3) | Farbanpassung nur mit Farbraumwechsel und Standard-Serverprofil | Farbanpassung mit der Option -C/-R (Profil) |
Farbdaten aus ICC-Farbraum (PDF 1.3) und mit HELIOS ICC-Tag | Farbanpassung nur mit Farbraumwechsel und Standard-Serverprofil | Farbanpassung mit der Option -C/-R (Profil) |
Farbdaten mit HELIOS ICC-Tag | Farbanpassung nur mit Farbraumwechsel und Standard-Serverprofil | Farbanpassung mit der Option -C/-R (Profil) |
Folgende Tabellen fassen die Strategie der Farbanpassung
von „pdfprint“ für Graustufenbilder (Option -G
) zusammen:
Keine Option -G Keine Option -o ignoreinputprofiles |
Option -G Keine Option -o ignoreinputprofiles |
|
---|---|---|
Farbdaten ohne ICC-Profil | Keine Farbanpassung, Ausgabe in Graustufen | Farbanpassung mit der Option -G (Profil) |
Farbdaten aus ICC-Farbraum (PDF 1.3) | Farbanpassung mit ICC-Profil | Farbanpassung mit ICC-Profil |
Farbdaten aus ICC-Farbraum (PDF 1.3) und mit HELIOS ICC-Tag | Farbanpassung mit ICC-Profil | Farbanpassung mit ICC-Profil |
Farbdaten mit HELIOS ICC-Tag | Farbanpassung mit HELIOS ICC-Tag | Farbanpassung mit HELIOS ICC-Tag |
Keine Option -G Option -o ignoreinputprofiles |
Option -G Option -o ignoreinputprofiles |
|
---|---|---|
Farbdaten ohne ICC-Profil | Keine Farbanpassung, Ausgabe in Graustufen | Farbanpassung mit der Option -G (Profil) |
Farbdaten aus ICC-Farbraum (PDF 1.3) | Keine Farbanpassung, Ausgabe in Graustufen | Farbanpassung mit der Option -G (Profil) |
Farbdaten aus ICC-Farbraum (PDF 1.3) und mit HELIOS ICC-Tag | Keine Farbanpassung, Ausgabe in Graustufen | Farbanpassung mit der Option -G (Profil) |
Farbdaten mit HELIOS ICC-Tag | Keine Farbanpassung, Ausgabe in Graustufen | Farbanpassung mit der Option -G (Profil) |
PPD-Dateiname erlaubt es, den Pfad zu einer bestimmten PPD-Datei festzulegen. Mit diesem Parameter können Sie für einen bestimmten Druckauftrag eine andere PPD-Datei auswählen, als die in der aktuellen HELIOS Druckerwarteschlange festgelegte Datei.
PDF-Rasterwerte bewahren verwendet zum Drucken die Rasterinformation, die in der PDF-Datei enthalten sind.
Eine PDF-Datei kann Rasterwerteinformationen für einzelne oder alle Elemente enthalten. Wenn Sie
diese Option angeben, wird die eingebundene Rasterwertinformation genutzt. Wenn Sie -H
nicht spezifizieren, werden alle Rasterwertinformationen in der PDF-Datei ignoriert. Beachten Sie,
dass es von den Distiller-Einstellungen abhängt, ob eine PDF-Datei überhaupt Rasterwertinformationen
enthält.
Weitere Erläuterungen zu diesem Thema finden Sie in Kapitel 7.1.3 „Rasterwerte konfigurieren“.
Rasterwinkel auswählen lässt Sie einen globalen Rasterwinkel festlegen.
Der Parameter muss durch einen Fließkommawert ergänzt werden, beispielsweise 84.8
. Wenn
Sie Farbauszüge drucken, können Sie für jeden Farbauszug unterschiedliche Rasterwinkel konfigurieren.
Dafür müssen Sie den Parameter -s
verwenden.
Wahl der Rasterfrequenz lässt Sie die zur Druckausgabe benötigte
Rasterfrequenz festlegen. Dieser Parameter muss durch einen Fließkommawert ergänzt werden,
beispielsweise 33.39
. Wird der Wert ohne Einheit angegeben, wird lines per inch
(„Linien pro Zoll“) verwendet. Sie können zur Einheit „Linien pro Zentimeter“ wechseln, indem Sie
diese Einheit explizit eingeben (z. B. 84.8lcm
).
Sie können sich eine Liste der unterstützten Frequenzwerte der aktuellen PPD-Datei anzeigen lassen,
indem Sie den Parameter -P
zusammen mit der Option -h
verwenden.
$ pdfprint -P lw -h ... The predefined halftones of printer 'lw' are: 60lpi at 300dpi 53lpi at 300dpi *85lpi at 600dpi 71lpi at 600dpi
„*“ markiert die Standardkonfiguration der PPD. Wenn Sie eine andere Option aus der PPD-Datei
wählen wollen, müssen Sie sowohl diesen Parameter als auch -d
angeben. Um den ersten
Eintrag der PPD-Datei auszuwählen, müssen Sie beispielsweise folgende Eingabe machen:
pdfprint ....-l 60 -d 300dpi
Mit der Option -h
können Sie auch die gesamten Rastereinstellungen für Ihren aktuellen
Druckauftrag darstellen; „*“ markiert die Rastereinstellungen für Schmuckfarben:
$ pdfprint -P lw -h ... The default halftone frequencies and angles are: Black at 84.85 lpi and 45.00 degrees Cyan at 94.87 lpi and 71.57 degrees Magenta at 94.87 lpi and 18.44 degrees Yellow at 30.00 lpi and 0.00 degrees *CustomColor at 84.85 lpi and 45.00 degrees
Die Werte, die oben dargestellt sind, beziehen sich auf den Standard der aktuellen PPD-Datei (85
lpi bei 600 dpi). Wenn Sie beispielsweise zu 60 lpi bei 300 dpi wechseln und wieder -h
benutzen, wird die Liste entsprechend angepasst:
$ pdfprint -P lw -l 60 -d 300dpi -h ... The default halftone frequencies and angles are: Black at 84.85 lpi and 45.00 degrees Cyan at 94.87 lpi and 15.00 degrees Magenta at 94.87 lpi and 75.00 degrees Yellow at 30.00 lpi and 0.00 degrees *CustomColor at 84.85 lpi and 45.00 degrees
Wenn Ihre PPD-Datei überhaupt keine Rasterwerteinstellungen enthielt, würde die obige Liste nur
die Vorgaben enthalten, die wir in PDF HandShake festgelegt haben. Diese PDF HandShake Vorgaben
werden benutzt, wenn Sie weder Frequenz- oder Winkelwerte (mit -s
, -l
oder -a
), noch -H
oder -u
festgelegt haben und auch keine
Informationen in der PPD-Datei vorhanden sind.
Weitere Erläuterungen zu diesem Thema finden Sie in Kapitel 7.1.3 „Rasterwerte konfigurieren“.
Druckervorgaben verwenden ist nur für den Composite-Druck relevant. Wenn Sie Farbauszüge drucken, wird dieser Parameter ignoriert.
Mit diesem Parameter werden beim Druck eines PDF-Dokuments die Standardrasterwerte des endgültigen
Ausgabegerätes verwendet. Wenn Sie -u
zusammen mit -H
verwenden, werden
die Halbtonkonfigurationen des Druckers nur für die Elemente angewandt, die keine eigenen
Rasterwertinformationen haben.
Weitere Erläuterungen zu diesem Thema finden Sie in Kapitel 7.1.3 „Rasterwerte konfigurieren“.
Hilfetext anzeigen. Zusätzlich können Sie sich eine Liste aller Bezeichnungen der Medien,
Papierschächte, Bildauflösungen, Rasterwerte und weitere Eigenschaften des gewählten Druckers
anzeigen lassen, indem Sie diesen Parameter mit -P
(und dem Namen eines bestimmten
Druckers) kombinieren. Beispiele folgen unten; vergl. mit den Optionen -p
, -I
,
-d
, -l
und -F
.
Title verwendet <Title>
für diesen
Druckauftrag in einer „lpr“-Druckerwarteschlange. Standardmäßig ist der Name des
Druckauftrags der Titel.
Eigenschaft erlaubt die Auswahl von Druckereigenschaften.
<feature>
setzt sich aus einem Schlüsselnamen und einem optionalen Wert zusammen, der
mit dem „=“-Zeichen angefügt wird. Sie können nur gültige Eigenschaften festlegen. Die für den
aktuellen Drucker gültige Liste dieser Eigenschaften wird dargestellt, indem Sie den Parameter
-P
zusammen mit der Option -h
verwenden (siehe folgendes Beispiel):
$ pdfprint -P lw -h ... The features of printer ‘lw’ are: InstalledMemory=None InstalledMemory=16Meg InstalledMemory=32Meg OptionalCassette1=True OptionalCassette1=False OptionalCassette1=Preferred OptionalEnvelopeFeeder=True OptionalEnvelopeFeeder=False Smoothing=True Smoothing=False BitsPerPixel=4 BitsPerPixel=None TraySwitch=True TraySwitch=False
Man kann mehrere Eigenschaften gleichzeitig festlegen. Jede Angabe einer Eigenschaft muss mit
-F
. eingeleitet werden. Beachten Sie, dass einige Eigenschaften keinen Einfluss auf
Ihr Ausgabeergebnis haben.
Um weitere Details zu erfahren, lesen Sie bitte Ihr Druckerhandbuch.
PDF HandShake hat eigene Standardrastereinstellungen. Wenn Sie Composite drucken, können die
Programmstandards von der PPD-Datei (falls sie Rastereinstellungen enthält) oder durch
Festlegung der Parameter -l
und/oder -a
überschrieben werden.
Beachten Sie, dass Rasterwerteinstellungen für CMYK benutzt werden, wenn Sie Composite auf
einem Farbdrucker drucken, während bei der Ausgabe auf einem Schwarzweiß-Drucker die
Einstellungen nur für Schwarz vorgenommen werden.
Wenn Sie -u
angeben, dann können Sie weder Werte vorgeben, noch werden die
Standardeinstellungen von PDF HandShake oder aus der PPD verwendet. Es sind dann die
Standardeinstellungen des Geräts gültig.
Darüber hinaus stellt die Option -H
sicher, dass die aktuellen Rastereinstellungen
nur bei den Elementen angewandt werden, die keine eigenen Rasterinformationen haben.
Es gibt zwei Unterschiede zwischen dem Composite-Druck und dem von Farbauszügen: Erstens ist
der Parameter -u
beim Druck von Farbauszügen nicht verfügbar. Zweitens können Sie
den Parameter -s
nutzen, um individuelle Frequenzen und Winkelangaben für mehr
als eine Farbe festzulegen.
In den folgenden Beispielen wird die Datei „abc.pdf“ im HELIOS Volume „data“ auf die HELIOS Druckerwarteschlange „lw“ gedruckt:
$ pdfprint -i -n 3 -r -6,85- -P lw /usr/data/abc.pdf
Druckt drei Kopien von Seite 1 bis 6 und die Seiten 85 bis zur letzten Seite. Außerdem werden fehlende Zeichensätze bei Bedarf ignoriert.
$ pdfprint -s "Pantone 387 CV" -r 1 -P lw /usr/data/abc.pdf
Druckt den Schmuckfarbenauszug „Pantone 387 CV“ von Seite 1 des Dokuments.
$ pdfprint -S -s all -r 1 -P lw /usr/data/abc.pdf
Wandelt alle Schmuckfarben in Prozessfarben um (hier: CMYK) und druckt aus den resultierenden Auszügen Seite 1.
$ pdfprint -f -r 22-1 -P lw -p a5 /usr/data/abc.pdf
Druckt die Seiten 1 bis 22 in umgekehrter Reihenfolge und skaliert sie auf die Größe A5 (14,8 x 21 cm).
$ pdfprint -P lw -R /usr/ICC-Profiles/Scanner/"TOPAZ Durchsicht Fuji ICC" /usr/data/abc.pdf
Druckt das komplette Dokument und benutzt das Profil „TOPAZ Durchsicht Fuji ICC“ als Standard-RGB-Profil zur Farbanpassung.
$ pdfprint -P lw -r 1-3 -l 71 -d 600dpi -H /usr/data/abc.pdf
Druckt die Seiten 1 bis 3 mit 71 lpi, 600 dpi und Standard-Rasterwinkeln, während die bereits enthaltenen Rasterinformationen des Dokuments erhalten bleiben.
$ pdfprint -P lw -r 1 -s all -l 60 -a 44 -B /usr/data/abc.pdf
Druckt alle Farbauszüge der Seite 1 mit 60 lpi und 44°. Schwarz überdruckt jede Hintergrundfarbe.
Unser Acrobat Plug-in ermöglicht es, PDF-Dateien aus Ihrem Acrobat-Programm zu drucken und bietet dabei eine Anzahl von Optionen, die nicht im Standard-Druckdialog verfügbar sind.
Vergewissern Sie sich, dass das Acrobat Plug-in bereits im „Plug-ins“-Unterverzeichnis Ihres Acrobat-Programmordners verfügbar ist. Sollte dies nicht der Fall sein, dann lesen Sie bitte Kapitel 3 „Installation“.
Starten Sie Acrobat. Der Dialog
PDF HandShake Print
wird aus dem Menü Datei
, wie Sie in
Abb. 7.1 sehen können, geöffnet.
Wenn Sie Änderungen in Ihrem Dokument vorgenommen haben, müssen Sie es vor dem Druck sichern. Das „PDF HandShake Print“ Plug-in druckt immer die zuletzt gesicherte Version des Dokuments. Wenn sich diese von der momentan geöffneten Version unterscheidet, ist der Zugriff auf den Druckdialog nicht möglich und es kommt zu einer Fehlermeldung.
Abb. 7.2 zeigt den Dialog „PDF HandShake Print“. Die gewählte Druckerwarteschlange ist in der Titelleiste dargestellt.
Im Bereich „General“ können Sie die Anzahl der Kopien, die zu druckenden Seiten und die Ausrichtung der Seiten festlegen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die Seiten für die Ausgabe zu spiegeln.
Der Bereich „Paper Settings“ enthält die Standardeinstellungen der PPD-Datei, die der gewählten Druckerwarteschlange zugeordnet ist.
Aus dem Aufklappmenü Paper Size
können Sie eine der Papiergrößen des Druckers
(Abb. 7.2) oder den Eintrag Custom
wählen. Sie
müssen Custom
auswählen, wenn Sie individuelle Werte in die Textfelder
Height
und Width
eingeben möchten (Abb. 7.3).
Die Werte können entweder in inch
oder in cm
angezeigt werden.
Beachten Sie, dass individuell eingegebene Werte beim Drucken gesichert werden. Sie
sind verfügbar, wenn der Dialog das nächste Mal geöffnet wird. Das Aufklappmenü
Paper Size
enthält auch den Eintrag (PDF Page Size)
. Wählen
Sie diesen Eintrag aus um sicherzustellen, dass die Seiten in der PostScript-Datei
exakt so groß sind wie die PDF-Seiten im Dokument. Die Optionen Orientation
und Center/Shrink To Fit
bleiben ohne Auswirkung, wenn Sie
(PDF Page Size)
ausgewählt haben.
Wenn Sie Custom
aus dem Aufklappmenü Paper Size
öffnen, werden zwei
neue Optionen verfügbar: Offset
und Gap
. Offset
definiert
den Abstand vom linken Rand des Druckmediums (beispielsweise den Film eines Belichters)
zum linken Seitenrand des Dokuments und wird benutzt, um die gesamte Seite in X-Richtung
zu verschieben. Offset
wird nicht zur Seitenbreite addiert. Wenn die gewählte
Breite beispielsweise 15 cm beträgt, dann reduziert ein Offset von 1 cm die verfügbare
Breite auf 14 cm, in die dann die Dokumentseite hineinpassen muss. Dieser Parameter wird
von den meisten Standard-Desktopdruckern ignoriert. Gap
definiert den Seitenvorschub
am Ende der Seite. Dieser Abstand wird zur Seitenhöhe addiert. Der Parameter wird auch von
Desktopdruckern erkannt.
Wenn Sie eine der Papiergrößen des Druckers auswählen, müssen Sie sicherstellen, dass der
gewählte Papierschacht die Größe unterstützt. Sonst könnte es passieren, dass der Drucker
in Wartestellung geht, bis Sie entweder das richtige Druckmedium einlegen, oder den Auftrag
löschen und den Drucker neu starten. Center/Shrink To Fit
kann gewählt werden,
um Ihre Dokumentenseiten der ausgesuchten Papiergröße anzupassen.
PDF HandShake bietet die Funktion „Beschnittzugabe“ (engl.: Bleeding), welche sowohl bei der direkten Druckausgabe mit dem „PDF HandShake Print“ Plug-in als auch mit dem Kommandozeilen-Programm „pdfprint“ genutzt werden kann (vergl. auch Kapitel 7.1.2 „Optionen“ weiter oben in diesem Kapitel). Bei der Verwendung von PDF-1.2-Dateien und Satzprogrammen, wie z. B. QuarkXPress, muss der Anwender ein größeres Seitenformat erzeugen (z. B. A4 + 3 mm Beschnittzugabe) oder bei der Ausgabe aus XPress den PostScript-Druckjob mit Schnitt- und Passmarken anlegen.
Das „PDF HandShake Print“ Plug-in erlaubt die Einstellung der Parameter für die Beschnittzugabe für die vier Seitenkanten (links, oben, rechts, unten). Die korrekten Angaben für die Beschnittzugabe werden zur Neuausrichtung der Schnitt- und Passmarken verwendet, so dass die richtige Größe der Dokumentenseite ausgegeben wird.
PDF-Dokumente können seit PDF-Version 1.3 eine „TrimBox“ beinhalten,
die dazu dient, die gewünschten Abmessungen der fertigen Seite zu definieren. Sie können
ebenfalls eine „BleedBox“ haben, die für die Produktionsumgebung den Bereich „TrimBox“
zuzüglich der Beschnittzugabe definiert. Aktivieren Sie Use PDF TrimBox/BleedBox
wenn
Sie eine solche PDF-Datei ausdrucken.
Aktivieren Sie die Option Registration Marks
, um das PDF Dokument mit Schnitt-
und Passmarken auszugeben. Das Dokument wird auf dem Ausgabemedium so ausgerichtet, dass die
Marken in die linke untere Ecke passen. Dies kann dazu führen, dass ein Teil des Seiteninhalts
im rechten oberen Bereich abgeschnitten wird, wenn der gesamte Seiteninhalt einschließlich
der Schnitt- und Passmarken nicht auf das Ausgabemedium passt. Wenn Sie diese Option aktiviert haben,
dann können Sie Bleed Margins...
anklicken und zusätzlich eine Beschnittzugabe für
die vier Seitenkanten des Dokuments Left
, Top
, Right
und Bottom
festlegen (Abb. 7.4).
Wenn Sie einen Input Tray
festlegen, sollten Sie daran denken, dass die gewählte
Papiergröße für den jeweiligen Schacht passend sein muss.
Mit der Option Print Separations
können Sie für jeden einzelnen Auszug Rasterwinkel
und -Frequenzen zum Drucken angeben. Ein Haken () neben dem Auszug zeigt an, dass dieser
gedruckt wird. Sie können diese Haken anklicken, um die jeweilige Farbe aus- oder abzuwählen.
Ein Beispiel wird in Abb. 7.5 gezeigt.
In-RIP Separations
Wenn von Composite PDF-Dokumenten Separationen gedruckt werden sollen, bietet PDF
HandShake zwei Wege an, Separationen aus jeder Composite PDF-Seite zu erstellen:
Standardmäßig wird eine Host-basierte einfarbige PostScript-Seite
für jede Composite PDF-Seite und für jeden Auszug erzeugt. Die aus den einfarbigen Seiten
bestehende PostScript-Datei wird dann zum Drucker geschickt. Die andere Methode,
In-RIP-Separation genannt, erzeugt eine Composite PostScript-Seite für jede Composite
PDF-Seite. Diese PostScript-Datei wird dann zum Drucker geschickt, der so konfiguriert
ist, dass er Separationen daraus anfertigt. Die Option In-RIP Separations
wird für vorseparierte PDF-Dokumente ignoriert. Falls Ihr Drucker keine In-RIP-Separationen
unterstützt, erzeugt er eine Composite Ausgabe.
PDF HandShake wandelt alle Schmuck- in Prozessfarben
um, wenn die Option Convert Spot To Process
aktiviert ist.
Die Schmuckfarben im Textfeld werden dann mit einem
„verriegelten“ Schloss-Symbol markiert, wodurch angezeigt
wird, dass sie nicht als eigene Farbauszüge gedruckt werden (Abb. 7.6). Der Prozessfarben-Farbraum hängt vom
ICC-Profil des Druckers ab, das für Ihre Warteschlange
gewählt worden ist. Standardmäßig, d. h. wenn Standard-Druckerprofil
im HELIOS Admin-Dialog
ICC
auf Keines
steht, werden alle Schmuckfarben nach CMYK gewandelt.
Wenn Schwarz vor einem farbigen Hintergrund steht, treten üblicherweise auf dem
Hintergrundfarbauszug Aussparungen auf. Die Aktivierung von Overprint Black
stellt sicher, dass der farbige Hintergrund nicht ausgespart wird; Schwarz überdruckt
die Hintergrundfarbe.
Eine PDF-Datei kann Rasterinformationen für ein einziges oder für alle Elemente enthalten.
Wenn Sie Preserve PDF Halftones
auswählen, dann wird die enthaltenen Rasterinformation
für die Ausgabe benutzt. Wird diese Option nicht aktiviert, dann werden alle in der PDF-Datei
gespeicherten Rasterinformationen ignoriert. Ob eine destillierte PDF-Datei Rasterinformationen
enthält oder nicht, hängt von der verwendeten Konfiguration des Distillers ab. Aus dem
Aufklappmenü Halftone
können Sie serverweite Rastereinstellungen auswählen. Diese
werden dann für alle Elemente der PDF-Datei genutzt, wenn Sie Preserve PDF Halftones
nicht ausgewählt haben. Sie werden auch für alle Farbauszüge genutzt, es sei denn, Sie geben
individuelle Werte für bestimmte Auszüge ein (im Folgenden beschrieben). Abb. 7.7
zeigt das Aufklappmenü Halftone
. Es enthält alle in der PPD-Datei verfügbaren Werte.
Die Einträge Printer / *dpi
am Ende der Liste sind nur verfügbar, wenn
Sie Composite drucken. Diese Optionen können zur Einstellung
einer Auflösung benutzt werden, überlassen aber die Festlegung des Rasters dem endgültigen
Ausgabegerät.
Alle Winkel und Frequenzen, die dem gewählten Raster entsprechen, sind im Textfeld hinter dem
jeweiligen Farbnamen aufgelistet. Frequenzen können entweder in lpi
(lines per inch)
oder in l/cm
(lines per centimeter) angezeigt werden. Sie können die gewünschte Einheit über
das Aufklappmenü Frequency Unit
einstellen.
Sie können die globalen Rastereinstellungen überschreiben, indem Sie für jeden Farbauszug individuelle Werte einstellen. Dafür müssen Sie die gewünschte Auszugsfarbe im Textfeld doppelklicken und die Werte in dem sich öffnenden Dialog bearbeiten, wie in Abb. 7.8 gezeigt.
Negative Print
wird üblicherweise nur beim Druck von Farbauszügen angewandt. Dann
wird das Dokument farbinvertiert gedruckt.
Die Aufklappmenüs PDF RGB Profile
, PDF CMYK Profile
und
PDF Gray Profile
werden zur Farbanpassung genutzt. Zusammen mit dem Druckerprofil,
welches Sie für die Druckerwarteschlange festgelegt haben (vergl. Kapitel
5.2.2 „Konfiguration von Druckerwarteschlangen für PDF“), lässt sich eine exakte Farbanpassung aller RGB-, CMYK-
und Graustufen-Objekte in Ihrem PDF-Dokument erzielen.
Wenn Sie den Druckdialog für ein Dokument öffnen, welches keine Profilinformationen enthält,
wird der Eintrag Server Default
in den beiden Aufklappmenüs aktiviert
(siehe Kapitel 5.2.2 „Konfiguration von Druckerwarteschlangen für PDF“). Sie können über den Eintrag Choose
neue Profile aus dem Volume „ICC-Profiles“ auswählen. Für Dokumente, die schon mit
Profilinformationen verbunden sind, gilt eine andere Vorgehensweise: Explizit im Dialog
angegebene Profile (Pfad und Dateiname) zeigen an, dass Ihrem aktuellen Dokument bereits eine
Profilreferenz zugewiesen wurde. Der Eintrag „embedded“ zeigt an, dass die Profile selbst im
Dokument enthalten sind. Beispiele sind in Abb. 7.9 zu sehen.
Sie können auch None
aus den Aufklapmenüs PDF RGB Profile
,
PDF CMYK Profile
oder PDF Gray Profile
wählen, um die Farbanpassung
während der Ausgabe zu unterdrücken. Wenn beispielsweise das Druckerprofil, welches Sie
in den ICC
-Einstellungen (in HELIOS Admin) festgelegt haben, ein CMYK-Profil ist,
können Sie PDF CMYK Profile
auf None
setzen und die CMYK-Farben
in Ihrem Dokument ohne Farbanpassung drucken. Dies ist immer dann sinnvoll, wenn die
CMYK-Farben des Dokuments bereits an den Drucker angepasst sind. Wenn Sie
Server Default
aus dem Aufklappmenü wählen, wird das im Dialog
PDF HandShake Vorgaben
(in HELIOS Admin) konfigurierte Standardprofil
als Eingangsprofil für die Farbanpassung verwendet.
Es ist nicht sinnvoll, PDF RGB Profile
, PDF CMYK Profile
und
PDF Gray Profile
auf None
zu setzen, da Objekte, die nicht im
Farbraum des Druckers angelegt sind, immer farbangepasst werden. Wenn Ihr Druckerprofil
also ein CMYK-Profil ist, werden alle RGB-Farben Ihres Dokuments definitiv angepasst.
PDF-Dokumente können auch ohne vorheriges Auflösen der OPI-Referenzen gedruckt werden.
Dies ist beispielsweise dann von Vorteil, wenn die hochaufgelösten Originalbilder
bereits in der PDF-Datei eingebunden sind und nicht auf dem HELIOS Server, auf dem
das PDF-Dokument gedruckt wird, liegen. Wenn Sie im PDF-Dokument eingebundene
OPI-Referenzen ignorieren möchten, aktivieren Sie die Option Ignore OPI References
.
Die Schaltfläche Pre-separated pages
öffnet ein Fenster, welches Ihnen das
Prüfen der Farbauszugsinformationen aller Seiten Ihres Dokuments erlaubt. Sie ist nur bei
Verwendung von vorseparierten Dokumenten zugänglich. Für Composite-Dokumente ist sie
ausgegraut.
Abschließend sucht das Plug-in nach fehlenden Schriften. Wenn eine im Dokument verwendete aber nicht eingebundene Schrift weder auf dem HELIOS Server noch im endgültigen Ausgabegerät verfügbar ist, dann bekommen Sie eine entsprechende Warnung angezeigt. Hier haben Sie die Möglichkeit, den Druckauftrag abzubrechen oder trotzdem zu drucken (Abb. 7.10). Weitere Einzelheiten über die Handhabung der Schriften finden Sie in Anhang A „Über Schriften“.
Immer dann, wenn Sie die Schaltfläche Print
anklicken, werden die meisten
PDF HandShake Print
-Einstellungen gesichert und bleiben für die nächste
Verwendung erhalten. Dies betrifft jedoch nicht den Abschnitt „General“, dessen
Einstellungen immer auf die Standardwerte zurückgesetzt werden.
Vorseparierte PDF-Dokumente werden automatisch vom Dialog „PDF HandShake Print“ erkannt. Wenn Sie vorseparierte PDF-Dokumente mit PDF HandShake drucken, gelten folgende Regeln:
Print Separations
ist aktiviert
Die Optionen In-RIP Separations
, Convert Spot To Process
und Overprint Black
sind deaktiviert
Die Farbanpassung (PDF RGB/CMYK/Gray Profiles
) ist deaktiviert
Die Rastereinstellungen für jede Farbe werden auf die Seiten mit der jeweiligen Auszugsfarbe angewandt