Die HELIOS Virtual Server Appliance ist als einsatzbereites VM-Image entwickelt worden. Dadurch entfällt die Installation – die Imagedatei muss lediglich in den Hypervisor (Virtualisierungslösung) importiert werden. Die Virtual Server Appliance wird von Hypervisoren unterstützt:
VMware ESX 5 oder neuer (als Bestandteil von VMware vCenter/vSphere oder Standalone-ESXi)
Microsoft Hyper-V auf Windows Server 2008 oder newer
Der folgende Abschnitt beschreibt, wie sich die Appliance in die verschiedenen Hypervisoren importieren lässt. Standardmäßig werden eine Systemfestplatte und ein Ethernet-Netzwerkadapter verwendet. Anwender können dem System zu einem späteren Zeitpunkt eine zweite Festplatte für die Datenvolumegruppe hinzufügen. Ein Disk-Image für die Daten ist nicht enthalten, da die Anforderungen der Anwender voneinander abweichen können.
Weitere CPUs, Speicher und Netzwerkadapter lassen sich je nach Einsatzanforderungen hinzufügen.
Die HELIOS Virtual Server Appliance steht in zwei Distributionen zur Verfügung:
Standard OVF (Open Virtualization Format)
Austauschformat, das mit mehreren Virtualisierungslösungen kompatibel ist.
Ein OVF-Paket besteht aus mehreren Dateien, die die Konfiguration sowie
das Disk-Image enthalten. HELIOS liefert seine Virtual Server Appliance
Software als OVA-Datei aus (Open Virtualization Archive =
Einzeldateiformat des OVF-Pakets).
VHD (Virtual Hard Disk)
Virtuelles Festplatten-Image, das zum Erstellen der VM unter Microsoft
Hyper-V verwendet werden kann.
VMware ESX unterstützt den OVF-/OVA-Standard.
Gehen Sie im vCenter-/vSphere-Client im Menü auf Actions > Deploy OVF Template…
(öffnen Sie auf einem Standalone-ESX den „New virtual machine“-Assistenten aus dem Menü
„Host“ und wählen Sie dann Deploy a virtual machine from an OVF or OVA file
aus).
Wählen Sie die Datei „HELIOS VSA 3.0.ova“ aus und befolgen Sie die Anweisungen des Import-Dialogs.
Microsoft Hyper-V unterstützt VHD-Disk-Images.
Entpacken Sie die Datei „HELIOS VSA 3.0 for Hyper-V.zip“.
Kopieren Sie die entpackte Datei „HELIOS VSA.vhd“ auf die Windows Maschine, auf der Hyper-V läuft.
Am besten kopieren Sie das Image in den Standardpfad für virtuelle Festplatten, d. h. „C:\Users\Public\Documents\Hyper-V\Virtual hard disks“ (unter Hyper-V 2012) oder „C:\ProgramData\Microsoft\Windows\Hyper-V\Virtual Hard Disks“ (unter Hyper-V 2008).
Öffnen Sie das Programm „Hyper-V Manager“ und starten Sie den „New
Virtual Machine Wizard“ (Action > New > Virtual Machine
).
Wählen Sie als Namen für die neue virtuelle Maschine z. B. „HELIOS VSA“. Als nächsten Schritt weisen Sie der VM virtuellen Speicher zu (mind. 1024 MB empfohlen) und erstellen eine Netzwerkverbindung.
Wenn Ihr Server über noch kein geeignetes virtuelles Netzwerk verfügt, erstellen Sie eines mithilfe des „Virtual Network Manager“. Lesen Sie dazu auch die Dokumentation zu Hyper-V.
Klicken Sie im Schritt „Connect Virtual Hard Disk“ auf den Eintrag
Use an existing virtual hard disk
und wählen Sie das VHD-Disk-Image
aus, welches Sie vorher vorbereitet haben. Beenden Sie dann den Wizard.
Es gibt weitere Virtualisierungslösungen (VMware Workstation/Fusion, Oracle VirtualBox usw.), welche die oben aufgeführten Distributionsformate unterstützen. Obwohl HELIOS Virtual Server Appliance auf den meisten Hypervisoren läuft, ist dies nicht hinreichend getestet worden. Deshalb können Sie diese Lösungen für eigene Tests nutzen, von einem Einsatz in Produktionsumgebungen wird jedoch abgeraten.
Bei der Verwendung nicht unterstützter Hypervisoren ist Folgendes zu beachten:
Das Hinzufügen oder Entfernen von virtuellen Festplatten wird möglicherweise nicht erkannt, solange die virtuelle Maschine in Betrieb ist. In diesem Fall ist ein Neustart erforderlich, um die neue Festplattenkonfiguration anzuwenden.
Die automatische Hypervisor-Zeitsynchronisierung funktioniert möglicherweise nicht. Stattdessen kann jedoch ein vorhandener NTP-Server im Netzwerk verwendet werden.
Das Herunterfahren oder Neustarten über Hypervisor-Tools funktioniert möglicherweise nicht. Das Herunterfahren oder ein Neustart muss dann nach Anmeldung direkt von der virtuellen Maschine vorgenommen werden.
Nach dem Start der Virtual Server Appliance werden Sie gebeten, sich mit Ihrem Benutzernamen und Passwort anzumelden.
Geben Sie als Benutzernamen „root“ und als Passwort „helios“ ein.
Wir raten Ihnen dringend, das Passwort so schnell wie möglich mithilfe des Tools Configuration Assistant zu ändern!