Dieses Kapitel soll Ihnen in dem Fall helfen, dass sich Ihre ImageServer Software nicht wie erwartet verhält. Sie finden hier Sachverhalte zusammengefasst, die bereits an verschiedenen Stellen in diesem Handbuch erwähnt wurden.
Dieses Problem kann verschiedene Ursachen haben. Zunächst einmal muss die Erzeugung von Layoutbildern für das Netzwerk-Volume aktiviert sein, auf dem sich Ihr hochaufgelöstes Feinbild befindet (siehe Kapitel 4.2 „Volumeeinstellungen“). Die ImageServer Software erzeugt keine Layoutbilder auf Ihrer lokalen Festplatte.
Zweitens sollten Sie sicherstellen, dass Sie das hochaufgelöste Feinbild nicht in einem Ordner abgespeichert haben, für den die Option „%0“ gesetzt ist (siehe Kapitel 5.2 „Ordnerspezifische OPI-Einstellungen festlegen“).
Schließlich wäre es auch möglich, dass das Dateiformat, das Sie für Ihr hochaufgelöstes Feinbild benutzen, nicht von der ImageServer Software unterstützt wird (siehe auch Kapitel 3.2.3 „Unterstützte Dateiformate“).
Bitte beachten Sie, dass – solange Sie nicht bestimmte Parameter mit dem Programm
„layout“ ändern – Auflösungskonflikte nicht vorkommen können. Die ImageServer
Software erzeugt immer Layoutbilder, auch wenn die Auflösung der ursprünglichen
Datei kleiner ist als die Vorgabe für Layoutbilder (oder kleiner als 72 dpi, wenn Sie
die vorgegebene -r dpi
-Einstellung für Layoutbilder nicht geändert haben).
In diesem Fall übernimmt das Layoutbild die Auflösung des Originals.
Wenn die Erzeugung eines Layoutbildes fehlgeschlagen ist, erhalten Sie ein Layout mit der in Abb. 10.1 gezeigten Fehlermeldung.
Wenn in Ihren Ausdrucken Bilder fehlen, sollten Sie überprüfen, ob Sie in Ihrem
Dokument Feinbilder platziert und mit einer der Einstellungen ... auslassen
gedruckt haben. Diese Kombination kann zu fehlenden Bildern führen, weil Feinbilder
normalerweise nicht während des Druckvorgangs ersetzt werden (siehe Kapitel
5.6 „OPI-Druckoptionen – Drucken aus QuarkXPress und InDesign“). Bilder können auch fehlen, wenn Sie die Bilddateien
an eine Stelle verschoben haben, an der der OPI-Server diese nicht finden kann, zum
Beispiel auf Ihre lokale Festplatte. In diesem Fall erhalten Sie allerdings eine
Fehlermeldung (siehe Kapitel 3.7 „Suchstrategien und Bildersetzung durch ImageServer“). Die Drucker-Logdatei
enthält weitere Informationen zur genauen Fehlerursache.
Dieses Problem kann auftreten, wenn für Ihre Druckerwarteschlange ein bestimmter Wert für die Auflösungsanpassung (Downsampling) eingestellt ist (siehe Kapitel 4.3 „OPI-Einstellungen für Druckerwarteschlangen“). In diesem Fall wird die Auflösung einiger Bilder nach dem von Ihnen für die Ausgabeauflösung angegebenen Wert neu berechnet, während sich die Auflösung anderer Bilder nicht ändert. Bilder, deren Auflösung kleiner als der für die Auflösungsanpassung angegebene Wert ist, werden vom OPI-Server nicht verändert, da das Heraufsetzen der Auflösung automatisch die Größe des Bildes verringert. Dies würde eine Hochskalierung zur Folge haben und zu einem Qualitätsverlust führen. Außerdem kann eine Auflösungsanpassung nicht auf objektbasierte Bilddateien – wie beispielsweise FreeHand-Illustrationen – angewandt werden.
Bitte beachten Sie, dass die tatsächliche Ausgabeauflösung von den einzelnen Bildern bestimmt wird, sobald Sie die Anpassung der Ausgabeauflösung abschalten. Selbst wenn Sie nur Layoutbilder ausgeben, kann die Auflösung für jedes Bild verschieden sein. Dies liegt daran, dass Sie den voreingestellten Wert für die Auflösung der Layoutbilder jederzeit ändern können, vorhandene Layoutbilder aber nicht automatisch neu erzeugt werden (siehe Kapitel 4.1 „ImageServer Vorgaben“).
Dieses Problem kann durch anwendungsspezifische Einstellungen verursacht werden, die nicht sauber mit der ImageServer Software zusammenarbeiten. Einzelheiten sind in den Kapiteln 5.7 „QuarkXPress mit ImageServer nutzen“ bis 5.8 „InDesign mit ImageServer nutzen“.
Wählen Sie angemessene Dateinamen. Verwenden Sie nicht zweimal denselben Dateinamen (ohne Erweiterung) in einem Ordner. Wenn Sie zum Beispiel „Blumen.psd“ und „Blumen.tif“ im gleichen Ordner speichern, dann wird für beide das Layoutbild „Blumen.tif“ erzeugt. Der Inhalt dieses Layoutbildes könnte dann von jeder der beiden Feinbilderdateien stammen.
Sie dürfen Ihr Volume „ICC-Profiles“ nicht vom Server löschen – selbst wenn Sie die Farbanpassung nicht aktivieren. Dies würde OPI komplett lahmlegen, da der OPI-Server unter bestimmten Umständen ICC-Profile im Hintergrund verwendet und daher jederzeit einen Zugriff auf diese Daten benötigt (siehe Kapitel 3.6 „Anwendung von Farbanpassungen durch ImageServer“).Wenn Sie das Volume bereits entfernt haben, müssen Sie die ImageServer Software neu installieren. Sie können das Installationsprogramm von Ihrem Server starten, benötigen jedoch die HELIOS CD zum Installieren der Profile.
Die Qualität der Farbanpassung wird hauptsächlich von den verwendeten Profilen bestimmt. Falls Ihre Ausdrucke ein unerwartetes Farbverhalten zeigen, sollten Sie die genutzten Bildprofile (siehe Kapitel 5.3 „Bilder mit ICC-Profilen verknüpfen“) sowie die Drucker- und/oder Proofprofile (siehe Kapitel 4.3 „OPI-Einstellungen für Druckerwarteschlangen“) überprüfen.
Wenn Sie mit einem Problem konfrontiert sind, das in diesem Kapitel nicht besprochen wurde, dann lesen Sie zusätzlich die Erläuterungen in Kapitel 2.3 „Bekannte Einschränkungen“.